von Ronny Schneider
Hallo liebe Leser, da es sich hier um einen Gastartikel handelt, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Ronny Schneider, ich bin 39 Jahre jung und nebenberuflich professioneller Blogger seit vielen Jahren. Mittlerweile dürfte meine Berufsbezeichnung wohl nicht nur Blogger & Selbstständiger lauten, sondern zusätzlich auch E-Book Autor.
Wahrscheinlich kennen mich einige von meinem Projekt „Blog als Nebenjob“, wo ich regelmäßig Content veröffentliche. Daneben habe ich noch Fachartikel beim OMT, Raidboxes, Contentbird und hier bei Trusted Blogs veröffentlicht. Eventuell kennt der eine oder andere auch mein E-Book „Erfolgreich Bloggen“, in welchem ich über Blogs, WordPress, Blog-Marketing, Marketing im Allgemeinen sowie das Geld verdienen mit Webseiten geschrieben habe.
Aber damit möchte ich euch in diesem Gastartikel gar nicht langweilen. Vielmehr möchte ich euch zeigen, dass ich vor knapp 3,5 Jahren meine selbstständige (nebenberufliche) Tätigkeit als Blogger vollkommen auf links gedreht habe. Denn so richtig glücklich machte mich mein Projekt nicht mehr, obwohl es eigentlich gut lief. Ich hatte viele Kunden, habe recht ordentliche Einnahmen erzielt. Dennoch konzentrierte ich mich auf meinen „Sandplatz Tennis Blog“. Über den ich euch heute tiefere Einblicke geben möchte. Sozusagen hinter die Kulissen von Content, Kunden und Umsatz blicken lassen will.
Im Jahr 2021 wollte ich nur eine kleine Nischenseite schaffen, auf der ich mir mittels Affiliate-Marketing eine weitere Einnahmequelle erwirtschaften wollte. Eine Art Testlauf, wenn man so will. Know-how zum Thema Tennis hatte ich genug. Schließlich spiele ich seit über 15 Jahren selbst aktiv Tennis und verbringe jede freie Minute auf dem Tennisplatz. Ich dachte mir, dass ich auf dieser Basis sicherlich gute Chancen hätte, den einen oder anderen Euro zu verdienen.
Zeitgleich merkte ich, dass mir das Schreiben über das Bloggen an sich zwar Spaß machte. Aber der Content stresste mich zunehmend. Zunächst zog ich mich aus den sozialen Medien zurück, konzentrierte mich auf das Bloggen selbst. Mir wurde die Zeit mit der Familie wichtiger. Außerdem wollte ich es auf dem Tennisplatz noch zu etwas bringen, weshalb ich dort viel mehr Zeit für das Training investierte. Am Ende blieb weniger für den Blog übrig.
Später merkte ich, dass die Nischenseite doch mehr Anklang fand, als ich gedacht hätte. Vor allem war ich überrascht, weil ich dort nur unregelmäßig – wenn ich Zeit hatte – Content veröffentlichte. Mittlerweile betreibe ich lediglich noch den Sandplatz Tennis Blog aktiv. Mein jahrelanges Projekt „Blog als Nebenjob“ wird zwar noch mit Inhalten gefüttert. Aber ich betreibe keinen Linkaufbau oder weitere Marketing-Maßnahmen, welche dafür erforderlich wären.
Ich konnte mir den Wandel meines Bloggens allerdings auch erlauben, da ich nicht wie andere Selbstständige auf die Einnahmen angewiesen bin. Heute kann ich mit Stolz sagen, die Veränderung hat sich gelohnt. Warum, das zeige ich dir in den nächsten Abschnitten genauer.
2021 sahen die Besucherzahlen noch ziemlich mau aus. Allerdings habe ich in dem Kalenderjahr auch nur am Konzept und dem Layout des Blogs gearbeitet. Erste rudimentäre Inhalte geschrieben, aber noch keine Werbung gemacht oder Marketing in irgendeiner Weise betrieben. Am Ende waren es dann knapp über hundert Besucher in einem halben Jahr.
2022 änderte sich das jedoch. Bis etwa Mai kleckerte mein Blog vor sich hin. 1 bis 2 Besucher am Tag im Schnitt. Ab Juni 2022 wurden es dann endlich mehr, fast alle über die Google-Suche. Einige meiner Beiträge erzielten erste Rankings. Wobei ich im April auch sehr umtriebig beim Erstellen war. Sodass ich am Ende des Kalenderjahres 2022 insgesamt knapp über 2.000 Besucher verzeichnen konnte. Das mag nicht viel klingen, aber für knapp 15 Artikel und 5 statische Seiten, gar nicht so schlecht.
Im Jahr 2023 habe ich dann aktiv begonnen, Marketing zu betreiben. Linkaufbau, Suchmaschinenoptimierung, Werbung und außerdem erstellte ich Social Media Profile. Wovon vor allem Instagram bespielt werden sollte (dazu später noch mehr). Natürlich schrieb ich weiterhin meine Artikel, nach Zeit, Lust und Laune. Letztlich führte das zu insgesamt 25.000 Besuchern im Jahr 2023. Eine Steigerung von über 1.000 %.
Das aktuelle Kalenderjahr wird am Ende wohl erneut zu einer deutlichen Steigerung führen. Denn Ende März 2024 konnte ich bereits 12.000 Besucher im Blog verzeichnen. Wenn die Zahlen so bleiben, wären das also im Jahr 2024 dann 48.000 Besucher, fast eine Verdopplung zu 2023. Ich gehe allerdings davon aus, dass ich noch mehr Rankings schaffen kann, neue Follower auf Instagram gewinne und die Besucherzahlen letztlich mindestens verdreifache.
Ganz am Anfang wollte ich lediglich einige Produkte mittels Affiliate-Links verkaufen. Nichts Wildes oder Spektakuläres. Natürlich hielten sich die Einnahmen mit den wenigen Besuchern am Tag in Grenzen. Das ist im Marketing völlig normal. Laut Kinsta beträgt die Klickrate von Google Ads knapp 3 %. Wobei Bannerblindness, AdBlocker und Cookie-Banner wichtige Elemente geworden sind. Genauso wie der Aufbau der Webseite, wo Werbung platziert wird und vor allem welche Werbung. Von 1.000 Besuchern klicken also etwa 30 auf eine Anzeige. Du brauchst also ordentlich Traffic auf deiner Webseite, um Einnahmen zu erzielen!
Die Conversion Rate beträgt laut ClickRocket im E-Commerce weltweit nur 2,35 %. Das bedeutet für dich im Umkehrschluss: von 1.000 Besuchern kaufen lediglich 23 etwas über einen Link von dir ein. Und das sind schon sehr hohe Zahlen, ich würde aus meiner Erfahrung eher von weniger ausgehen. Erinnern wir uns 30 Besucher von 1.000 klicken überhaupt erst auf die Werbung. Mit meinen Besucherzahlen von 2023 bin ich gut aufgestellt, wenn ich 5 – 10 Conversions erzielen würde. So richtig Geld verdienst du als kleiner Blogger darüber nicht.
Allerdings wollte ich mit dem Projekt wachsen. Dazu braucht es auf jeden Fall Kapital, um selbst Werbung zu schalten. Nur so kann ich dem noch sehr jungen Blog Aufmerksamkeit verschaffen. Die Frage, welche sich mir stellte, war also, wie kann ich mehr Geld mit dem Projekt verdienen?
Natürlich komme ich als Blogger um die VG Wort nicht herum. Eine Gesellschaft, welche Urhebern für das Veröffentlichen von Texten im Internet eine Vergütung ausschüttet. Richtig gemacht ist das eine Einnahmequelle, welche jährlich 4- bis 5-stellige Beträge bedeuten kann. Im zweiten Jahr (2022) haben es sogar schon 2 meiner Beiträge geschafft, die Mindestvoraussetzungen zu erfüllen. Im Jahr 2023 konnte ich die Einnahmen steigern, insgesamt 8 meiner Beiträge erfüllten die Voraussetzungen. Für das Kalenderjahr 2024 gehe ich von einer weiteren Steigerung aus. Denn mittlerweile hat der Sandplatz Tennis Blog über 50 Fachartikel und weitere 30 statische Seiten zu bieten. Wie zum Beispiel einen Artikel darüber, wie man besser Tennis spielen lernen kann. Die Tendenz dessen ist steigend.
Ich wollte mich aber nicht allein auf den organischen Aufbau meines Blogs verlassen. Der Zeit und Geld kostet. Neben der VG Wort Ausschüttung und dem Affiliate-Marketing musste also eine weitere Option geschaffen werden. Die besten Möglichkeiten sah ich in einem E-Book. Denn so konnte ich meine jahrelange Erfahrung im Tennissport weitergeben. Ich bin zeitgleich unabhängig von Affiliate-Programmen, bei denen wir Publisher nur schwindend geringe Provisionen erhalten.
So hatte ich Anfang 2023 begonnen, mein E-Book zu schreiben, welches zunächst den Titel „Ich glaube ich werd‘ kein Tennis-Profi mehr!“ trug. In diesem habe ich über meine eigenen Erfahrungen auf dem Tennisplatz berichtet. Wie ich zum Tennis gekommen bin, warum ich mehr erreichen wollte und welche Erlebnisse mich bis dato in Wettbewerben begleitet haben. Schrittweise ergänzte ich das E-Book um weitere Inhalte. Bis ein Nachschlagewerk für den Amateursport entstanden ist, in dem ich auf Trainingsmethoden, Taktiken, Strategien und Spielzüge eingehe.
Deswegen habe ich das E-Book mit Auflage 7 auch umbenannt. Es trägt nunmehr den Titel „Die Tennis-Bibel des Amateursports“. Wobei ich die Tennis-Bibel des Amateursports auch als Tennis Taktik Buch betrachten würde. Denn der Sport besteht nicht nur aus einer technischen Seite, sondern wird auf vielen Ebenen gewonnen. Oder verloren. Und diese Ebenen stelle ich auf über 500 Seiten für den Leser vor, gebe viele wichtige Tipps & Tricks, die sich praxisnah anwenden lassen.
Nachdem ich nun also drei Wege zur Vermarktung meines Projektes erkannt habe, stellte sich nun die Frage, wie ich ein Wachstum erreichen kann? Im Affiliate-Marketing bzw. für die VG Wort Ausschüttung war das recht einfach. Der Blog benötigte mehr Reichweite, mehr Besucherzahlen. Das konnte ich perfekt mit weiteren qualitativ hochwertigen Inhalten, SEO und Social Media Auftritten erzielen. Die Besucherzahlen, welche ich oben vorgestellt hatte, sprechen dafür, dass meine Strategie aufgeht. Meine Einnahmen über die Partnerprogramme von Amazon und Tennis-Point können sich im Jahr 2024 auch schon sehen lassen.
Mit entsprechenden Anzeigen über Google Ads, Facebook Ads, Microsoft Ads oder über Blog-Beiträge auf anderen Webseiten, kannst du ausgezeichnet Aufmerksamkeit auf eine Webseite lenken. Bezüglich meines E-Books reicht Traffic allein jedoch nicht. Dafür ist das Produkt zu erklärungsbedürftig. Außerdem handelt es sich um ein Premium-Produkt, dass ich gezielt im höheren Preissegment angesetzt habe (29,99 €). Ich musste also meine Zielgruppe analysieren und versuchen anzusprechen. Um die richtigen Menschen mein E-Book auf effektive Weise zu präsentieren.
Daher habe ich im Jahr 2023 begonnen, aktiv auf Instagram unter dem Benutzernamen @sandplatztennis Inhalte zu veröffentlichen. Dort ist meine Zielgruppe unterwegs und ich kann diese mit Bildern, Videos und einer Erklärung in der Caption (unter den Beiträgen) ansprechen. Gegebenenfalls auf direktem Weg über private Nachrichten Fragen beantworten.
Die Tennis Bibel des Amateursports ist bei Weitem kein Bestseller E-Book. Dennoch geht mein Konzept aktuell auf. Ich verkaufe mehrere Exemplare pro Monat, habe überdies erste Kooperationen geschlossen. Der Instagram-Kanal unterstützt mit meinen aktuell fast 600 Followern meinen Tennis-Blog optimal. Ich kann bei neuen Artikeln die Follower auf meine Webseite locken. Wo ich natürlich einen Newsletter anbiete, um die Follower unabhängig der sozialen Netzwerke binde und später per E-Mail ansprechen kann.
In den Jahren 2023/2024 habe ich viel in eigene Werbemaßnahmen investiert. Das hat sich sehr gelohnt, auch wenn ich damit erst einmal viele Ausgaben und Verluste hatte. Spätestens im Jahr 2025 werde ich auf diese Art und Weise die ersten nennbaren Gewinne einfahren. Und dann kann das Wachstum des Projektes richtig losgehen.
Der Weg zum erfolgreichen Sportblog ist lang. Auf dem Markt gibt es etliche Konkurrenten und der Content muss sich bei den Lesern durchsetzen. Das ist harte Arbeit über Jahre hinweg. Im nunmehr 3. Jahr kann ich endlich erste Früchte der Arbeit ernten. Muss aber stetig am Ball bleiben, frischen Content mit Qualität liefern, den Newsletter und die sozialen Medien bespielen. Im Gegensatz zum Projekt „Blog als Nebenjob“ fühle ich mich jedoch nicht gestresst.
Weil ich den Tennis-Sport lebe. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht zumindest an Tennis denke, spiele oder mich in Videos verliere. Außerdem schreibe ich nur noch, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Notfalls erscheint ein neuer Beitrag eben erst in 3 Monaten. Das ist für mich in Ordnung. Für Google mittlerweile auch. Denn wer weniger Content veröffentlicht und sich Zeit nimmt, bringt in der Regel höhere Qualität hervor. Qualität ist nach wie vor ein Argument für gute Rankings in den Suchergebnissen. (Wird es auch bleiben!)
Manchmal muss man im Leben hartnäckig bleiben, um am Ende erfolgreich zu sein. Wie auf dem Tennisplatz, auf dem ich häufig wegen meines Willens etwas erreichen zu wollen, als Sieger vom Platz gehe. Der Weg vom Marketing zum Tennis Blog hat sich für mich letzten Endes gelohnt. Im Sandplatz Tennis Blog erreiche ich mittlerweile weit mehr Besucher als zu den Hochzeiten auf Blog als Nebenjob. Zumal mein Weg zum Sport-Influencer bislang nicht beendet ist. Wer weiß, was ich in den nächsten Jahren alles erreichen kann?
Ronny Schneider ist seit Jahrzehnten leidenschaftlicher Blogger, WordPress & SEO Enthusiast. Auf Sandplatz Tennis verbindet er seine Leidenschaft für Blogs mit dem Tennis-Sport und versucht Tennisspielern wertvolle Tipps & Tricks mit auf dem Weg zu geben.
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